Lutz Löbl, Beitrag vom 16. Dezember 2025

Warum Ratenzahlungsvereinbarungen für Gläubiger entscheidend sind

Die Privat- und Unternehmensverschuldung nimmt zu, verschiedene Einschätzungen deuten 2026 auf ein deutlich erhöhtes Insolvenzrisiko hin. In derart unsicheren Zeiten gewinnen Ratenzahlungsvereinbarungen an Bedeutung als flexibles Instrument zur Schuldenregulierung. Für Gläubiger – seien es Banken, Unternehmen oder Privatpersonen – bieten sich Ansatzpunkte innerhalb des rechtlichen Rahmens, die jedoch immer vom Einzelfall abhängen.

Definition und Rechtsrahmen von Ratenzahlungsvereinbarungen – Was genau ist ein Ratenvertrag?

Wer eine offene Rechnung nicht auf einmal begleichen kann oder will, schließt mit dem Gläubiger eine Ratenzahlungsvereinbarung – kurz Ratenvertrag. Darin verpflichtet sich der Schuldner, den Betrag in festen Teilzahlungen zu tilgen. Er behält dadurch Luft in der Kasse, der Gläubiger sichert sich planbare Geldeingänge. Je nach Ausgestaltung gilt das Ganze als Darlehen oder als gegenseitiger Vertrag.

Rechtsgrundlagen im Überblick:

  • Bürgerliches Gesetzbuch (BGB):
    Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt den Verbraucherdarlehensvertrag mit Raten und definiert den Verzug.

  • Verbraucherkreditrichtlinie (EU):
    Schützt Verbraucher, stärkt aber Gläubigerrechte bei Widerruf oder Kündigung.

  • Aktuelle BGH-Urteile:
    Zum Beispiel Az. XI ZR 123/22 – In dem BGH-Urteil wurde entschieden, dass Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den gesamten Restbetrag fällig stellen können, was im Einzelfall zu prüfen ist.

Konzepte wie etwa Teilzahlungsvereinbarung, Ratenzahlungsplan, Schuldnerstundung, Ratenkreditregelung oder Forderungsteilung beschreiben im Kern dasselbe Instrument zur schrittweisen Schuldentilgung und ergänzen die klassische Ratenzahlungsvereinbarung in der Praxis.

Was Gläubiger bei Ratenverträgen fordern dürfen

Nach dem BGB gibt es grundsätzlich Regelungen, die Gläubiger bei Zahlungsverzug beachten können. Welche Maßnahmen im Einzelfall zulässig sind, hängt von den Umständen ab und sollte im Zweifel rechtlich geprüft werden.

Die wichtigsten Hebel im Überblick:

In der Praxis werden in vielen Verträgen klare Fälligkeitsklauseln genutzt. Das schafft von Anfang an Klarheit und spart später Gerichtsstreit. Ob dies im konkreten Fall sinnvoll ist, sollte individuell geprüft werden.

Rechte bei Zahlungsausfall und Mahnverfahren – Ablauf eines typischen Mahnverfahrens

Bei ausbleibenden Ratenzahlungen greifen die Rechte von Gläubigern in mehreren Schritten. Ein typischer Ablauf für Inkassodienstleister wie uns könnte wie folgt aussehen – abhängig vom Einzelfall und rechtlicher Prüfung:

  • Erste Mahnung:
    Schriftliche Aufforderung zur Zahlung, meist mit einer Frist von z. B. 14 Tagen und Hinweis auf mögliche Verzugszinsen.

  • Zweite Mahnung:
    In der Praxis werden oft geringe Mahnpauschalen im Bereich weniger Euro angesetzt.

  • Kündigung des Ratenvertrags:
    Wird die Zahlung weiterhin nicht geleistet, kann je nach Vertragsgestaltung und Umständen eine sofortige Fälligkeit vorgesehen sein.

  • Gerichtliches Mahnverfahren:
    Ein Mahnverfahren beim Amtsgericht kann – je nach Verlauf – in einen Vollstreckungsbescheid münden.

  • Zwangsvollstreckung:
    Im letzten Schritt kann es – abhängig vom Verfahren – zu Pfändungsmaßnahmen kommen, wie Kontopfändung, Lohnpfändung oder Sachpfändung.

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  • Inkassogebühren bezahlt der Schuldner

Sicherheiten & Risikomanagement bei Ratenzahlungen

Gläubiger können verschiedene gesetzlich zulässige Instrumente nutzen, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu mindern – entsprechend des jeweiligen Vertragsumfelds und stets einzelfallabhängig:

Übersicht: Arten von Sicherheiten

Bürgschaft

Zweck für Gläubiger:
Möglichkeit der Durchsetzung

Hinweis:
Abhängig von der Bonität des Bürgen

Typische Anwendung:
Privatkredite

Lohnabtretung

Zweck für Gläubiger:
Direkter Zugriff auf Gehaltsansprüche

Hinweis:
Nur bei Angestellten

Typische Anwendung:
Verbraucherschulden

Pfandrecht

Zweck für Gläubiger:
Sicherung von Sachwerten

Hinweis:
Bewertungskosten möglich

Typische Anwendung:
Warenlieferungen

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Ratenzahlung vs. Stundung – Vor- und Nachteile

Wenn Rechnungen nicht sofort beglichen werden, können Gläubiger die Zahlung oft flexibel gestalten. Häufig gewählte Optionen sind die Aufteilung der Summe in regelmäßige Raten oder eine zeitlich begrenzte Stundung.

  • Ratenzahlung:
    Der Schuldner begleicht die Schuld in mehreren Teilbeträgen. Dadurch verringert sich die Gesamtschuld Schritt für Schritt. Zinsen können während der Laufzeit weiter anfallen. Für den Gläubiger bleibt die Forderung aktiv, und offene Zahlungen können planbar verfolgt werden.

  • Stundung:
    Zahlungen werden für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt. Die volle Schuld bleibt zunächst bestehen. Oft werden während einer Stundungsphase Zinsen ausgesetzt oder reduziert – die konkrete Handhabung hängt vom Vertrag und den Vereinbarungen zwischen Gläubiger und Schuldner ab. Erfahrungsgemäß bevorzugen kleine Unternehmen bei Stundungen flexible Absprachen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden.

In der Praxis wird je nach Situation unterschiedlich entschieden, welche Variante geeigneter ist. Ratenzahlung führt zu einer kontinuierlichen Reduzierung der Schuld, während Stundung eine vorübergehende Zahlungsruhe bietet.

Häufige Fallstricke und wie Gläubiger sie vermeiden

Bei Ratenvereinbarungen gibt es einige Punkte, die in der Praxis häufig Probleme bereiten:

  • Mündliche Vereinbarungen:
    Mündliche Absprachen führen in der Praxis häufig zu Streitigkeiten. Schriftliche Vereinbarungen können je nach Einzelfall eine bessere Nachvollziehbarkeit bieten.
  • Zinsregelungen:
    Fehlen explizite Angaben zu Verzugszinsen, kann es zu Streitigkeiten kommen.
  • Insolvenz des Schuldners:
    Um im Insolvenzfall überhaupt an der Verteilung der Insolvenzmasse beteiligt zu werden, kann die fristgerechte Anmeldung der Forderungen entscheidend sein – auch hier ist der Einzelfall zu prüfen.
  • Verjährung:
    Nach der gesetzlichen Grundregel verjähren viele Forderungen nach drei Jahren (§ 195 BGB). Regelmäßige Erinnerungsschreiben können dabei unterstützen, offene Forderungen im Blick zu behalten.
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